Hallo liebe Blog-Leser,
nun ist es geschafft, mein 11. Marathon im Rahmen des 48. GutsMuths-Rennsteiglaufs ist Geschichte und es war wirklich ein Erlebnis!!
Es begann schon am Freitag, als mein Auto auf dem Weg nach Thüringen mir durch gelbe MotorWarnzeichen, einem unregelmäßigen Ruckeln und dem EPS-Ausfall mitteilte: Ich mag nicht mehr! Dank eines lieben Freundes, dem Heiko, der mir per Telefon etwas Ruhe und Entspanntheit vermittelte und dem ADAC - vielen Dank - konnte ich nach gut zwei Stunden weiterfahren. Insgesamt war ich fast acht Stunden unterwegs und kam gegen 20:20 Uhr in Steinach im Hotel an.
Die Startnummer konnte bis 21:00 Uhr abgeholt werden, die Küche im Hotel war ebenfalls bis 21:00 Uhr geöffnet - ich musste mich entscheiden.... ich habe mich für Nudeln entschieden, meinem traditionellen Abendessen vor dem Wettkampf. Um die Startnummer abzuholen musste ich dann natürlich am Samstag etwas früher aufstehen: 5:45 Uhr. Das Frühstück - auch wieder ein Ritual - habe ich im Schnelldurchlauf eingenommen. Brötchen mit Butter und Honig und einen Kaffee, manchmal noch eine Banane vor dem Lauf, aber diesmal war mein Magen zu voll.
Der Morgen war ein Traum, die aufgehende Sonne über der Sportanlage in Neuhaus am Rennweg, überall fröhliche, aufgeregte Läufer, Musik mit einer kleinen Live-Band - so früh am Morgen!
Aber es war recht kalt und der Wind war heftig.
Der Start war in Gruppen von 50 Läufern in Abständen von 1:30min eingeteilt, mein Start war gegen 8:27 Uhr geplant. Aber irgendwie bin ich in eine frühere Gruppe gerutscht...aber ich habe wirklich nicht gedrängelt.
Und los: der erste Kilometer ging schon mal nur bergauf und zack war mir warm. Kurz schoss mir durch den Kopf, war das wirklich eine gute Entscheidung am Rennsteig einen Marathon, 42,195km und über 700 Höhenmeter zu laufen.
Aber nachdem wir aus dem Ort raus und in den Wald liefen, Richtung Masserberg, war schon alles wieder gut und die Zweifel weg - es war einfach nur schön. Natürlich auch anstrengend. Aber das Schöne am Laufen oder sicher auch anderen Sportarten, man kann abschalten - es zählt nur das Hier und Jetzt. Der Alltag wird mit den Wechselsachen am Start abgegeben und man bekommt ihn erst im Ziel wieder ausgehändigt.
Während des Laufs gibt es ja alle paar Kilometer Verpflegungspunkte (toll organisiert und alle sehr nett), ich hatte also selbst nichts dabei. Das machen nicht alle so, viele Läufer waren mit Rucksäcken unterwegs - als ob noch ein Picknick zwischendurch geplant wird ;-) Mein Laufmenü bestand aus warmen Tee und Bananen, es gab aber sogar Schmalzstullen, Haferschleim und am letzten Stand sogar Bier - das war mir aber 6 km vor dem Ziel doch etwas früh. Hab ich dann im Ziel nachgeholt.
Hier und da zwickte es auch mal und einige Anstiege musste ich auch hochgehen, aber ich bin gut durchgekommen, das Training war gut und ausreichend, um mein Ziel zu erreichen und nach 4:23h war ich im schönsten Ziel der Welt - Schmiedefeld!
Und am Tag danach: Treppensteigen fällt heute etwas schwer, aber gegen den Muskelkaten gibt es gleich noch eine Runde Yoga für Rücken und Beine und dann ab in die Sauna! Die Glückgefühle bleiben hoffentlich noch ein paar Tage, aber ich glaube, ich muss da noch mal hin - es war so wunderschön!
Fazit: Nach dem Marathon ist vor dem Marathon ;-)
Vielen Dank für euer Interesse und mein Tipp: probiert es aus - Laufen ist so schön und man kann immer wieder etwas Neues entdecken.
Alles Liebe
Anja
Mega!!!
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